Dieses Artikel-Goldstück ist vom 5. Mai 2022
Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.
Wie oft ich schon wochen-, sogar monatelang Entscheidungen vor mir hergeschoben habe, passt auf keine lila Kuhhaut. Als Waage sollte uns das beide nicht besonders überraschen.
Ich sehe zig verschiedene Seiten gleichzeitig, versuche immer allem und jedem gerecht zu werden und habe zusätzlich auch noch das bekannte Syndrom, unter dem so viele von uns leiden: FOMO.
Die Angst, etwas zu verpassen, wenn ich mich „falsch“ entscheide.
Bis ich zu einem Fragesystem gefunden habe, das mir dabei hilft, Entscheidungen klar abwägen zu können.
Das nutze ich nämlich nicht nur dazu, um tatsächlich auch qualitative Entscheidungen in meinem Business zu fällen, die dann meine FOMO reduzieren, sondern auch um dahinter ein bisschen nachzufühlen, was genau das Problem dabei ist.
Und ob es vielleicht einfach nur eine versteckte Angst ist.
Kleiner Spoiler: In ganz vielen Fällen ist es genau das.
Aber sobald ich weiß, dass meine Angst mit mir wieder Verstecken spielt, kann ich auch viel besser mit ihr umgehen. Bis dahin… naja, wie gesagt, braucht es eine Reihe von Fragen, die mir helfen, klarer zu sehen…
PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR SOGAR VORLESEN LASSEN:
Schritt #1 im Entscheidungsprozess: A oder B?
Meist ist es ja eine Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten, die ansteht, oder vielleicht auch einfach nur die Frage „Soll ich oder soll ich nicht?“. Dann kannst Du ausfiltern, was wirklich diese Entscheidung ausmacht:
Wäre es ein „Joah“ oder ein „JAAA!“ für Dich?
Mark Manson hat mal einen grandiosen Artikel dazu geschrieben, dass Du bei großen Entscheidungen immer mit voller Begeisterung dahinterstehen solltest.
Wenn ich also mit einer großen Entscheidung hadere, dann versuch ich mal nachzufühlen, ob ich wirklich mit ganzem Herzen Ja dazu sagen würde. Würdest Du? Könntest Du? Dann spricht schon viel dafür.
Hättest Du auch Spaß daran, wenn Du nicht dafür bezahlt werden würdest?
Dass Du Dich für Deine Zeit, Arbeit und Energie bezahlen lassen solltest, nehmen wir hier mal als gegeben hin. Ich rede hier nicht von Entscheidungen, ob Du einen weiteren Artikel schreiben oder Deine Haare nach drei Tagen mal aus dem Dauerdutt befreien solltest. (Beide Antworten wären immer ein klares Ja!)
Hier geht es um größere Entscheidungen auf Dein Business bezogen und dafür solltest Du immer auch entsprechend fair und gut bezahlt werden. Aber das bedeutet definitiv nicht, dass Du Dich so verbiegen solltest, dass es keinen Spaß mehr macht.
Abgesehen also vom Geldfluss, frag Dich mal ganz ehrlich: Hast Du darauf auch wirklich Lust?
Müsstest Du etwas dafür aufgeben – und wäre es Dir das wert?
Was könntest Du also stattdessen vielleicht nicht machen oder müsstest es vernachlässigen? Ob das nun ins Private reinrutscht, weil es für eine ganze Weile Deine Freizeit fressen würde, oder ob es Dir vielleicht die Chance auf ein anderes Projekt nehmen würde, versuch Dir klarzumachen, was davon Dir wichtiger ist.
Oder ob es vielleicht sogar eine Möglichkeit gibt, das auszugleichen.
Wird es einen positiven Einfluss auf andere haben?
Das ist tatsächlich eine leichte Frage. Denn wenn ich Dich jetzt mal einschätzen müsste, obwohl ich Dich vielleicht noch nie persönlich getroffen, gesprochen oder gesehen habe, wäre meine Antwort sehr wahrscheinlich sofort: Ganz bestimmt.
Du tickst da vermutlich ähnlich wie ich, und Menschen wie wir haben fast immer den Anspruch, einen wertvollen Beitrag zu leisten. Diese Frage wäre also sehr einfach zu beantworten.
Aber nur mal zur Sicherheit, stell sie trotzdem.
Und liste vielleicht auch mal auf, welchen positiven Einfluss sie für wen hätte – und dann auch die Alternativ-Version, wenn Du Dich dagegen entscheiden würdest.
Wer würde davon profitieren? Vielleicht bringt das in sich noch mal eine ganz andere Art von Klarheit für Deine Entscheidung.
Wirst Du Dich dadurch weiterentwickeln und daran wachsen?
Viele Chancen und Türen, die sich uns öffnen, sind ein wenig gruselig. Keine Frage. Aber genau dieser kleine Spalt, der sich da auftut, die Ungewissheit und auch der Schritt raus aus der Bequemlichkeit, bringt neben monetären Anreizen, positivem Einfluss, Spaß und Leidenschaft noch einen anderen Vorteil:
Du wirst vielleicht daran wachsen. Wär’s das nicht auch wert?
Hier gibt's was auf die Ohren!
Würdest du bereuen, es nicht getan zu haben?
Von meinem Schaukelstuhl-Test hast Du vielleicht schon in Folge #76 des Audioblogs von mir gehört oder darunter gelesen. Es ist ein Test, zu dem ich so oft zurückkomme, wenn ich mich vor etwas scheue oder unsicher bin, ob das eher meine Angst oder meine Intuition ist, die ich da flüstern höre.
Ich stelle mir vor, ich sitze mit 77 in meinem Schaukelstuhl vor meinem Tiny House mitten im Grünen (oder am Meer) und schau zurück auf diesen Moment. Würde ich bereuen, es nicht getan zu haben? Würde ich mich dann immer noch fragen, was gewesen wäre, wenn…?
Das ist im Grunde die rückblickende FOMO. Wenn ich das Gefühl hätte, ich würde ewig daran nagen, diese Möglichkeit ausgelassen zu haben, sagt mir das klar, was ich tun muss.
Damit finde ich meist auch schon meinen Abschluss und Strich unter meiner Entscheidung. Denn spätestens hier kann ich ganz gut sehen, was an dieser Entscheidung so richtig hängt. Wenn sie sich nicht vorher schon daran aufgehängt hat, dass ich eigentlich gar keinen wirklichen Spaß an der Sache hätte und vielleicht nur das Geld gelockt hat.
Mein abschließender Tipp ist deshalb sehr simpel:
Wenn Du jetzt aufgedeckt hast, dass hinter Deiner Entscheidungs-Schwierigkeit eher die Angst steckt statt rationaler Gründe, versuch die Entscheidung vielleicht mal in einen kleineren Elefanten umzuwandeln.
Du möchtest Dein eigenes Online-Business starten, aber hast kräftig Respekt davor? Starte einfach nur mit einem Blog, einem Podcast oder einem Video-Kanal.
Du wurdest für einen Vortrag auf einer großen Bühne angefragt? Versuch’s doch erst mal mit einem kleinen Vortrag vor 20–30 Menschen und üb Dich darin.
Du denkst darüber nach, Dein erstes eigenes Buch zu veröffentlichen, und weißt nicht, womit Du anfangen sollst? Schreib einfach mal nur das erste Kapitel.
Starte mit kleineren Ansprüchen an Dich, mit weniger Druck und mit der Möglichkeit, wachsen zu dürfen. Was es also ist – schau nach einer „kleineren“ Ausgabe davon.
Das macht es Dir deutlich leichter!
PS. Diesen Monat feiern wir auf Um 180 Grad den Mindset-Monat! Darin konzentriere ich mich jeden Montag und Donnerstag in einem neuen Artikel auf Deinen Kopf. Und wir machen ihn gemeinsam stark für Erfolg!