Warum ich seit 5 Jahren die gleiche Reichweite habe

...und daran auch nichts ändern will!

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 9. März 2021

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Fast jedes Mal, wenn ich mich in den ersten Jahren von Um 180 Grad alle paar Monate in meinen Google-Analytics-Account eingeloggt habe, war da so ein Stimmchen, das mich antrieb.

„Carina, Du hast schon lang die 10.000 einzigartigen Besucher geknackt. Willst Du da nicht endlich mal etwas tun, um das weiter anzutreiben?“

Jedes Mal dachte ich mir: Jetzt geh ich’s an.

Jetzt schreibe ich mehr Gastartikel, jetzt versuch ich es doch mal, meine Inhalte auf fremden Seiten mit Werbung zu pushen. Oder nehme definitiv bei der nächsten Online-Konferenz teil, zu der ich eingeladen werde. Definitiv definitiv.

UND DANN… PASSIERTe NICHTS.

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR AUCH VORLESEN LASSEN:

 

 

Ich schob den Punkt „Gastartikel schreiben“ auf meinem Trello-Board von Woche zu Woche weiter. Irgendwann löschte ich ihn wieder, um mich nicht so schlecht dabei zu fühlen.

Bis ich irgendwann endlich aufgegeben habe, dagegen anzukämpfen.

Und den Gedanken, die Reichweite von Um 180 Grad wachsen zu lassen, einfach abgehakt habe. Denn wie so oft, wenn wir etwas vor uns herschieben, wenn sich in uns etwas sträubt, ist es viel weniger die Frage, was wir tun müssen, sondern  warum wir es nicht tun wollen?!

Also habe ich mich mal intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt und kam zu drei Aspekten, die mich nun ganz entspannt auf meine Google-Analytics-Statistiken blicken lassen…

 

Qualität statt Quantität

Für mich zeigte sich vor allem im direkten Vergleich mit Pink Compass (meinem ersten Online-Business) ganz schnell, welchen Unterschied es macht, wenn Besucher nicht über Google oder Werbung zu mir kommen, sondern weil sie in einem größeren Zusammenhang von mir erfahren hatten.

In einem Interview, einem Zeitungsbericht oder Magazin.

Ich kann es nicht zu 100 % erklären, aber die Menschen, die mich auf diese Art finden, passen wie Topf auf Deckel. Faust aufs Auge. (Die Sache mit dem Eimer erspar ich Dir jetzt… Du weißt, was ich sagen will.)

Zum Großteil liegt das vor allem daran, dass ich mir die größte Mühe gegeben habe, meine ideale Zielperson so gut und klar wie möglich zu definieren, anzusprechen und anzuziehen.

Und sobald es zu Quellen wie Google oder großen Online-Konferenzen mit 20–30 Teilnehmenden (wohl bemerkt auf Vortrags-Seite) kommt, wird es einfach nur noch zum Prinzip des Aussiebens.

 

Dann nehme ich also lieber meine 10.000 qualitativen Besucherinnen und kann mir die Zeit sparen, sie erst mal ausfiltern zu müssen. Ich baue so direkt und ohne Umwege etwas Großartiges mit ihnen auf anstatt mit einer quantitativen Flut von 100.000, bei denen sowieso nur jede 10. wirklich von dem profitiert, was ich ihr anbieten kann.

 

Hinter den Kulissen statt im Rampenlicht

Falls Du es bis jetzt noch nicht bemerkt haben solltest:

Ich bin eine bekennende Introvertierte. Mit Herzblut.

Ich will daran endlich nichts mehr ändern und fühle mich wohl in meiner Haut. Seitdem ich diesen Aspekt an mir erkannt und akzeptiert habe, finde ich immer mehr Menschen, die es auch tun und die wunderbar zu mir und meinen nach außen seltsam wirkenden Eigenschaften passen.

Vor allem aber habe ich meine Stärken und Schwächen viel besser erkannt und setze sie nun zu meinem und dem Nutzen anderer Frauen ein.

Ich bin hervorragend darin, zuzuhören, Feinheiten herauszufiltern und Frauen die knackigen Hinweise geben zu können, ihre ganz eigenen, individuellen Stärken zu finden. Ich reflektiere viel, bis ins Detail, und sehe viele Hintergründe und Wirkungsweisen, die Extrovertierten viel zu oft durch die Lappen gehen.

Vor allem aber bin ich stark hinter den Kulissen und meide das Rampenlicht.

 

Zu individuellen Veränderungen beitragen

Der ausschlaggebendste Punkt war auch hier der Vergleich mit Pink Compass. Auch für dessen Wachstum habe ich lange nichts mehr aktiv getan, und trotzdem stieg die Besucherzahl noch lange monatlich stetig weiter.

Was ich dabei allerdings beobachtet habe, war, dass mich das Wachstum zeitweise eher blockiert und abgeschreckt hat. (Siehe auch Punkt 2.)

Die Masse dahinter wurde anonymer, im Kopf für mich absolut nicht mehr greifbar (ab 60.000 Menschen wird die Zahl einfach surreal) und der Kontaktansturm und Wissensdurst um meine Person immer größer. Was mich vor allem hinsichtlich Punkt 1 stark frustriert hat.

Also fing ich an, bei Um 180 Grad zurückzurudern, um nicht auch hier irgendwann die Kontaktmöglichkeiten einschränken zu müssen, um den Fragen, Nachrichten und E-Mails überhaupt noch gerecht werden zu können.

Denn wenn ich es nicht mehr schaffe, Frauen wirklich helfen zu können, dann macht das Ganze für mich persönlich nur noch halb so viel Sinn. Wenn überhaupt.

Ja, natürlich. Gerade was das passive Einkommen angeht, könnte ich mit doppelt so viel Reichweite auch doppelt so viel verdienen. Aber. Und hier kommt die nächste Glühbirne: Du kannst dafür auch eine ganze Reihe von Optimierungen und sinnvollen Funnels angehen, bevor Du an der Stellschraube Reichweite drehen musst.

 

Mehr als nur „Inspiration“.

Solltest Du also mal an den Punkt kommen, an dem Du Dich zwanghaft fragst, wie Du die nächsten 20.000, 30.000 oder sogar 50.000 einzigartigen Besucher knackst, frag Dich vielleicht eher mal, warum Du mit der Reichweite, die Du besitzt, noch nicht das erreicht hast, was Du erreichen willst.

 

Denn ganz egal ob Du es „nur“ zur 5.000 oder eben 10.000 schaffst, Tatsache ist, dass sie ausreichen, um Deine Lebenshaltungskosten bequem zu decken (inklusive des dabei anfallenden Schoko-Bedarfs) und im Leben anderer Menschen etwas einschlägig zu bewegen.

Und wenn Du danach clever statt einfach nur hart arbeitest, kannst Du selbst mit 10.000 Menschen sechsstellige Umsätze erschaffen. (Ich bin der lebende Beweis, falls Du einen gebraucht hast.)

Anstatt also einer grauen Masse ständig „Inspiration“ zu bieten und sie dann damit im Regen stehen zu lassen, weil Du ihnen nicht tatsächlich auch danach weiterhilfst, konzentrier Dich auf das, was wirklich funktioniert, statt auf reine Zahlen.

Denn wichtig ist folgende Frage:

Solltest Du also nicht nach Ruhm und Ehre streben, was brauchst Du noch?!

 

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12 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Du schreibst aber auch immer genau, was ich grade hören muss <3 Sehr toller Artikel, ich danke Dir!

    Und was die Feinheiten angeht und die entscheidenden Hinweise, das ist Deine absolute Superpower.

    *und zurück zu Prozent 79 und 80* 😉

    • Freut mich immer wieder, wenn ich damit direkt ins Schwarze treffe 🙂 Und danke für die lieben Worte!
      Nicht vergessen, bei 80 dann auch aufzuhören (und nicht Schummeln, und die 10 einfach in 80 umbenennen… 😛 )
      Ganz liebe Grüße,
      Carina

  2. Du hast vollkommen recht! Es ist doch viel mehr Wert eine „kleine“ ehrliche und aktive Community zu haben, die mit einem auf einer Wellenlänge ist als die große fremde „Masse“.
    Das macht das ganze viel authentischer.

    Liebe Grüße
    Josephine

    • Definitiv, Josephine!
      Seh ich ganz genauso 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

      • Mir spricht der Artikel auch aus der Seele! Vielen Dank, Carina! Ich hatte vor etwa einem Jahr auch genau diesen inneren Konflikt und war ständig von der Frage getrieben: „Wie kann ich weiter wachsen?“
        Jetzt beschäftigt mich mehr die Frage „Worin will ich noch weiter wachsen?“ und seltsamerweise wächst der Blog automatisch mit….
        Wie heißt es so schön: Um deine 10 Punkte Ziele zu erreichen, werde erst einmal zu einer 10 Punkte Persönlichkeit….so wahr!

  3. Liebe Carina,

    das ist Freiheit pur – wunderbar. Auch zur Deiner Introvertiertheit zu stehen und sich nicht immer verbiegen zu wollen um vermeintlich mehr zu gefallen. Ganz große Gratulation. Wir stellen uns meistens selbst ins Hamsterrad ….. und machen das Umfeld dafür verantwortlich.
    Ich liebe dieses selbstbestimmte Leben – dass wir das Glück selbst in die Hand nehmen – ganz gleich ob Du mit Deinen Blogs oder ich mitg meinem youTube-Kanal – es passt alles 1 zu 1.
    Ich genieße jedes mal Deine tolles Anregungen.
    Dir einen beschwingten Tag
    herzlichst
    Greta

  4. Asli

    Liebe Carina,

    ich sehe das ganz genauso wie Du! Finde ich toll!
    Du bist introvertiert, na und?!? Was soll daran nicht ok sein? 🙂 Jede wie sie mag! Das hindert Dich definitiv nicht daran, mich immer wieder zu motivieren! Vielen Dank dafür!! Und bitte unbedingt mehr davon!!! 🙂

    Ich freu mich schon auf Deine weiteren Artikel!!

    Love,
    Asli

  5. Laura

    Ach Carina, ich danke dir von Herzen für all deine Worte und Mühen!
    Ich lerne so viel dadurch und werde inspiriert und an die Hand genommen, genau was ich gebraucht habe.
    Tausend Dank <3

  6. Doro

    Hallo Carina,
    Immer nach mehr streben, ohne zu merken dass man wohl schon alles hat, ist echt sehr verbreitet.
    Danke dass Du sagst, dass Du darauf keine Lust hast.
    Ich habe mich jetzt so bei 15 h Arbeit / Woche eingependelt und habe damit genug Geld.
    Klar könnte ich mehr verdienen, aber wozu?
    Ich lese lieber Bücher, spiele mit meinem Hund, fotografiere, trinke Tee, gärtnere…
    Danke für Deine Worte.

    • Ja, so wahr!
      Und statt zu überlegen, wie ich mehr Geld verdiene, frage ich mich eher, welche Projekte ich wie umsetzen kann.
      Wenn dazu mehr Geld nötig ist, wird es eben auf irgendeine Art vorfinanziert. Läuft auch bis jetzt sehr gut 🙂
      Liebe Grüße,
      Carina

  7. Ulrike Grotkopp

    Hallo Carina, mir war heute nach einer stillen Konferenz mit dir, sprich Blog lesen zumute.
    Dein Artikel trifft wie Faust auf Auge. Ich gehöre auch eher zu den ruhigen Typen und zu denen, die nicht dem Geld hinterher rennen (was ist das überhaupt für ein Ausdruck, habe ebenfalls noch nie gehört, dass jemand es eingeholt hätte).
    Mittlerweile hat sich meine Ansicht dahingehend etwas geändert. Jemand sagte einmal, dass es sogar nötig ist, Geld zu haben. Sonst beschränkt sich das Gute, das man tun möchte hauptsächlich auf die Physische Präsenz. Dies ist unter anderem mein Ansporn mehr nach außen zu gehen und mich zu zeigen.
    Ich finde auf alle Fälle toll wie du das machst und freue mich von Herzen über deinen Erfolg.
    Liebe Grüße
    Ulrike

    • Hi Ulrike,
      spannend – an den Haken bin ich dann auch irgendwann gekommen.
      Das meine Grenzen eher darin lagen, dass ich die Ziele, die ich erreichen möchte, um anderen zu helfen, auch nur dann entsprechend umsetzen kann, wenn mir eben die finanziellen Mittel auch zur Verfügung stehen.
      Gesundes Mittelmaß wäre also vielleicht eine gute Lösung…
      Liebe Grüße,
      Carina

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