Dieses Artikel-Goldstück ist vom 12. Mai 2022
Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.
Als ich mein Online-Business gestartet habe, war ich wie jede andere Selbstständige im ersten Jahr komplett auf äußere Einnahmequellen angewiesen.
Ich machte mich daran, Kunden zu suchen, die mich für diverse Aufgaben bezahlen würden, und war glücklich, wenn diese Arbeiten sich um das Schreiben drehten.
Einfach weil ich das Schreiben liebte und bis heute liebe. Es ist das, was mich innerlich zum Glühen bringt und mich glücklich und stolz macht, jedes Mal, wenn ich wieder etwas in Worte verpackt abliefern kann, was anderen Menschen weiterhilft.
Allerdings hatten eben diese Jobs im ersten Jahr (und ähm, auch im zweiten) einen kräftigen Haken:
Ich war eine Freelancerin.
Ich verwirklichte mich… für andere.
Ich schrieb für andere. Ich arbeitete für andere. Und half somit anderen, Geld mit dem zu verdienen, was ich erschaffen hatte.
Völlig legal und gerechtfertigt.
PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR SOGAR VORLESEN LASSEN:
Aber damit trat ich komplett auf der Stelle.
Denn letztendlich ist das Leben als Freelancerin im Kern nur eine milde Form des Angestellten-Daseins.
Ich habe mich über dieses Thema auch immer mal wieder mit meiner Design-Perle Kris unterhalten (auch bekannt als die göttliche Grafik-Designerin hinter allem von Um 180 Grad – Kris Braun).
Wir sind zwar als Freelancerinnen frei in der Wahl, welche Projekte wir annehmen, können immer noch unsere Freiheit ausleben, wo und mit wem wir unser Geld verdienen, und kreativ dabei sein, aber Letzteres eben immer auch nur zu einem eingeschränkten Teil.
Und vor allem lediglich im Austausch für Geld.
Wenn Du jetzt erstaunt die Augenbrauen hochziehst und mich fragst, was denn der Unterschied dazu ist, wenn ich meine eigenen Produkte gegen Geld eintausche?! Bin ich superstolz auf Dich.
Denn das ist eine sehr gute Frage. Und ich bin froh, dass Du sie stellst.
Der Unterschied zwischen einer Freelancerin und einer Unternehmerin, die ich heute bin (auch gerne neudeutsch „Entrepreneur“ genannt), ist zweigleisig.
A) Mein Geld kann nun zusätzlich auch passiv durch meine einmal erstellten Produkte immer wieder zu mir fließen, anstatt dass ich immer wieder erstellte Produkte nur einmalig bezahlt bekomme.
B) Ich darf nicht nur zum Teil kreativ sein oder zum Teil mitbestimmen, welche Produkte es werden, sondern zu 100%.
Freelancing ist in meinen Augen eine absolut legitime und empfehlenswerte Art, sein Online-Business zu unterstützen. Ich habe es nicht anders gemacht.
Ein relativ sicheres Nebeneinkommen in einer Zeit, in der Dir sämtliche Sicherheit fehlt. Und jede Online-Unternehmerin, die ich kenne, hat es genauso gemacht oder macht es noch.
Aber. (Hier kommt es, das ungeliebte Wort.)
An einem gewissen Punkt, nämlich dem, an dem es Dir fast zu gemütlich und kuschelig wird, was das Einkommen als Freelancerin angeht, solltest Du anfangen, darüber nachzudenken, aus dieser Komfortzone wieder auszubrechen und ins kalte Wasser zu springen.
Mal wieder.
Denn wenn Du den Schritt von der Freelancerin zur Unternehmerin nicht ganz bewusst machst, wird er nie kommen.
Auch wenn es sich anfühlt, als sei es schon Jahrzehnte her, kam bei mir der Punkt Mitte Februar 2015. Zu dieser Zeit war ich Freelancerin für ein Blogger-Team und konnte mich finanziell damit recht gut durchfuttern.
Fast ein wenig zu gut.
Meine aufgebauten Einnahmequellen der vorangegangenen zwei Jahre fingen langsam an, stabiler zu werden, und mein Nebeneinkommen durch das Blogger-Team gab mir genau die Sicherheit, mit der ich mich ein wenig gepolsterter fühlte.
Und genau darin liegt dann auch das Problem.
Wenn Du an diesem Punkt nicht den Absprung schaffst und Dich auf eigene Füße stellst, dann wirst Du im Grunde wieder im „Angestellten-Dasein“ versauern und weiterhin an Projekten anderer Unternehmer für Geld arbeiten, statt an Deinen eigenen.
Ich ging also das Risiko ein und beendete all meine Jobs als Freelancerin.
Das bedeutete, ich gab nicht nur meine Tätigkeit im Team auf, sondern nahm auch keine Schreibaufträge anderer Unternehmen mehr an. Im Poker würden wir sagen: All-in.
Ich wollte wissen, ob ich es ganz alleine schaffen könnte.
Also nahm ich all meinen Mut zusammen, steckte meinen Kopf mit meiner heutigen Design-Perle Kris Braun und einer Lektorin zusammen und erschuf ein erstes kleines Team – und meine ersten ganz eigenen Angebote.
Es entstand die E-Book-Serie, die bis heute Frauen begeistert und Einnahmen erzeugt, ein Self-Publishing-Paket (das mittlerweile in der Femininjas-Akademie integriert ist) und es folgten viele weitere Angebote und Produkte.
Das Wichtigste aber? Ich fühlte zum ersten Mal einen unglaublichen Stolz, mit etwas Geld zu verdienen, das ich selbst erschaffen, kreiert und angeboten hatte.
Bei dem ich meine ganz eigene Chefin war.
Niemanden fragen musste, ob das eine gute Idee ist und ich sie umsetzen darf. Bei niemandem Rückmeldungen einholen muss, sondern einfach kann, wenn ich es brauche. Und vor allem alle Einnahmen daraus selbst einsammeln durfte, statt eine Rechnung für meine reine Arbeitszeit zu stellen.
Warum ich Dir hier gerade meine halbe Entstehungsgeschichte an die Backe labere?
Weil Du selbst Dir auch immer mal wieder die Frage stellen solltest, wie selbstbestimmt Du wirklich bist.
Und wie sehr Du es sein möchtest.
Kris zum Beispiel ist absolut glücklich als Freelancerin.
Sie liebt es, Projekte wie die Femininjas-Akademie oder „Alles Einstellungssache!“ zum Leben zu erwecken und meinen Angeboten, Tages-Workshops, Seiten und Grafiken ein unwiderstehliches Aussehen geben zu können.
Etwas, das ich nicht könnte und wofür ich sie wahnsinnig schätze.
Ihre Selbstbestimmtheit definiert sie hingegen damit, dass sie frei wählt, welche Projekte sie umsetzen und annehmen möchte und mit wem sie arbeitet (womit ich mich jedes Mal, wenn sie eins meiner Projekte in die Finger nimmt, geehrt fühle).
Es stellt sich für sie nicht die Frage, für wen sie arbeitet (zumindest nicht nur), sondern an welchen Projekten.
Das sind zwei Blickwinkel auf die Art und die Grenzen der Selbstbestimmtheit. Keiner ist falscher oder richtiger als der andere.
Bei der jede von uns ihre eigene Chefin ist.
Was ich Dir also damit mitgeben möchte, ist, dass nicht das Dasein als Freelancerin oder Unternehmerin Deine Art der Selbstbestimmtheit definieren sollte.
Sondern Du.
Du bestimmst, wie viel Freiheit oder Sicherheit Du möchtest. Du bestimmst, woran Du arbeiten möchtest und für wen.
Aber lass Dich dabei nicht von scheinbarer Sicherheit oder optischer Freiheit trügen. Oder sogar von der Angst einschränken.
Als ich meine Freelancer-Tätigkeiten aufgegeben habe, hatte ich oft genug Schweißflecken unter den Armen – und nicht nur, weil ich zu der Zeit in den Tropen saß. Sondern aus Bammel.
Allerdings hab ich mich die nächsten drei Monate auch komplett mit Feuereifer in meine beiden ersten Produkte gestürzt und alles gegeben, was ich hatte, um sie nicht nur gut, sondern richtig gut werden zu lassen.
Um damit die Grundsteine für mein komplett selbstbestimmtes Leben zu legen.
Hier gibt's was auf die Ohren!
Alles hat seine gruseligen Seiten. Gar keine Frage.
Als Angestellte kannst Du die Kündigung oder wahllose Änderungen von oben fürchten.
Als Freelancerin kannst Du fürchten, dass Deine Kunden das, was Du bietest, nicht mögen.
Und als Unternehmerin kannst Du fürchten, dass die Menschen, die Du erreichst, nicht mögen, was Du anbietest.
Welchen Weg du gehst, spielt also beim Faktor „fürchten“ gar keine Rolle.
Aus dem Freelancing auszusteigen, war genauso riskant und wackelig, wie aus dem Angestelltenjob auszusteigen, und ganz und gar nicht mehr kuschelig. Aber es hat sich gelohnt.
Und das tut es in 99% der Fälle, wenn Du aus Deiner Komfortzone aussteigst und Deine eigenen Ziele verfolgst.
Die Frage an Dich zum Abschluss also lautet für heute:
Welche Grenzen, Regeln und Bedingungen hat Deine eigene Selbstbestimmtheit?
Und wie bestimmst Du sie?
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