Wie Du die Werbetrommel für Dich rührst,

ohne den Menschen auf den Keks zu gehen!

Dieses Artikel-Goldstück ist vom 7. April 2020

Kurzer Hinweis: Meine Texte können Werbung zu meinen Produkten oder auch Werbe-Links (*) zu Produkten enthalten, die ich empfehlen kann.

 

Die brennende Frage, bei jeder Promo auf’s Neue: Wie schaffe ich es, den Menschen zu sagen, dass ich da bin, dass es meine Produkte gibt, dass ich ein Angebot habe, und alle, wirklich alle zu erreichen, ohne dass es manchen von ihnen aus dem Hals raushängt und sie mich für eine eingebildete Egomanin halten?!

Ganz einfach: indem Du endlich den Teil in Deinem Hirn abschaltest, der Dir stetig zuflüstert, Du oder Dein Angebot seien nicht gut genug.

 

PSSST… DIESEN ARTIKEL KANNST DU DIR VON MIR JETZT SOGAR VORLESEN LASSEN:

 

 

Das eigentliche Problem liegt wieder mal tiefer. Es geht gar nicht so sehr darum, dass Du Angst hast, Menschen zu nerven. Woher ich das weiß? Ganz einfach, weil alle guten Argumente dagegen sprechen…

 

Während einer Werbe-Phase, kurz vor dem Launch Deiner Seite, eines neuen Produktes oder einer Kundenakquise gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, auf Dich aufmerksam zu machen. Und Du solltest sie idealerweise alle gleichzeitig nutzen:

  • Mehrmalige, regelmäßig wiederkehrende Posts auf all Deinen Social-Media-Kanälen
  • Eine klar definierte und geplante Anzahl von E-Mails an Deine E-Mail-Liste
  • Persönliche Aufforderungen, Dir / Deiner Webseite / Deinem Produkt Aufmerksamkeit zu schenken, wenn Du mit Deiner idealen Zielperson im echten Leben in Kontakt kommst
  • In Foren oder Facebook-Gruppen, in denen das Teilen eigener Angebote erlaubt ist, Mehrwert, Hilfe und Ratschläge zu teilen und anschließend auf Deine Seite hinzuweisen
  • Gastartikel auf anderen Seiten zu veröffentlichen und im Autorenprofil auf Dich oder Deinen anstehenden Launch hinzuweisen
  • Spezielle Events zum Launch zu nutzen, wie Interviews bekannterer Menschen mit Reichweite, ein Webinar oder ein Gewinnspiel

 

 

UNS ALLEN FÄLLT DAS AUS ZWEI GRÜNDEN SEHR SCHWER:

Zum einen, weil wir es hassen, uns in den Mittelpunkt zu drängen.

Zugegeben… da gibt es Ausnahmen. Aber ich bezweifle stark, dass Du, wenn Du die extrovertierte Partylöwin schlechthin und die selbstbewusste Netzwerkerin mit einem dicken Stapel Visitenkarten bist, die kein Event, keinen Kongress, keine Messe oder Konferenz verlässt, ohne diesen Stapel losgeworden zu sein (und das in Rekordzeit), wirklich auf meiner Seite rumhängen würdest.

Zum anderen, weil wir die Sorge haben, die Menschen, die wir erreichen und bei denen wir so hart daran arbeiten, sie nicht wieder zu verlieren, durch unsere stetige Marktschreierei nicht verschrecken wollen.

 

 

Letzteres knöpfen wir uns mal kurz mit unschlagbarer Logik zuerst vor:

Du beballerst sie ja nicht mit allem an einem einzelnen Tag.

Das ist der Grund, warum ein Launch-Plan* oder auch ein Redaktionsplan sowohl für Deinen Blog, Deinen YouTube-Kanal oder auch all Deine anderen Social-Media-Kanäle so wichtig ist. Damit Du es in kleinen, klar dosierten und geplanten Portionen unter den gesamten anderen Inhalt mischen kannst.

Du weißt schon… wie Medizin bei seinen Kindern im Essen unterzumischen. Dann schmeckt man sie nicht so stark raus, aber sie kann trotzdem ihre Wirkung entfalten.

 

 

Du bist dabei die Einzige, die alles von Dir sieht und genau deshalb kommt es Dir so viel vor. Aber ich garantiere Dir, es wird selbst nach Deiner stärksten Promo noch vorkommen, dass Dir drei Tage nach dem Launch jemand schreibt, er/sie habe davon überhaupt nichts mitbekommen – und enttäuscht darüber ist, ein unschlagbares, einmaliges Angebot eventuell verpasst zu haben.

Facebook sorgt mit seinen Algorithmen dafür, dass nur noch ein sehr geringer Prozentsatz Deiner Reichweite Deine Posts überhaupt sieht. Und auch Instagram, Facebooks kleine Schwester, zieht mehr und mehr nach.

Der Spam-Filter reduziert Deine E-Mail-Liste teils um die Hälfte, und auf Deinem Blog… herrjeh, da hab ich leider die letzten vier Wochen vergessen nachzuschauen, tut mir so leid… mit freundlichen Grüßen, Deine Leser.

Wenn Du es geschickt anstellst – und Du bist ja schließlich ein schlaues Köpfchen –, dann gestaltest Du Deine Werbung nicht langweilig und „Kauf mich! Kauf mich!“-lastig, sondern unterhaltsam.

Denn das ist es doch, was alle Menschen im Grunde im Internet wollen: unterhalten werden!

Mach sie lustig, pfiffig, binde massenweise hilfreiche Inhalte ein, sodass sie garantiert nicht wegschauen oder -klicken können, und bring ihnen etwas bei, was sie zuvor noch nicht wussten.

Und wenn all das nicht passt, dann motiviere sie, inspiriere sie, aktiviere sie!

All das wird dazu führen, dass sie die Werbung dahinter gar nicht wahrnehmen und sich durch Deine Inhalte, die im Grunde Deine Ziele vorantreiben, sogar bereichert fühlen.

Und Dir dankbar dafür sind! BÄM.

 

 

Der letzte, einschlägigste und am häufigsten ausgeblendete Aspekt ist allerdings folgender:

Wenn sich eine Person tatsächlich genervt und belästigt von Dir fühlt, hat sie jederzeit die Möglichkeit, auf den „Abmelden“-Link unter Deiner E-Mail, dem „Zeig mir weniger Beiträge wie diesen“-Link auf Facebook und den „Entfolgen“-Button auf Instagram und YouTube zu klicken.

 

Und bevor Du nun in Tränen darüber ausbrichst, weil Dich 10 Menschen während Deiner Werbe-Phase verlassen haben, sieh es mal von dieser Seite aus:

Meinst Du wirklich, diese 10 hätten Dein Angebot je wahrgenommen, wenn sie das, was Du dazu zu sagen hattest, sowieso nicht interessiert? Glaubst Du wirklich, diese 10 waren Deine idealen Zielpersonen?? Definitiv nicht.

Um es in einen noch größeren Kontext zu bringen, überleg mal, was Dir wichtiger ist:

Diese 10 nicht zu verschrecken, indem Du Deine Bewerbung nur auf halber Kraft fährst (Menschen, die sowieso nie kaufwillig gewesen wären)?

Oder die anderen 100 potenziellen Käufer nicht zu erreichen, die Du verpasst, weil Algorithmen und Spam-Filter Deine zaghaften Versuche, auf Dich aufmerksam zu machen, verschlucken.

Ich überlass diese Matheaufgabe nun Dir…

 

 

Das eigentliche Problem dabei, uns selbst zu bewerben, liegt jedoch darin, wie wir uns selbst oder unser Angebot sehen.

Und nun mal Hand auf’s Herz: Wir sind uns doch eigentlich niemals gut genug, oder?

Der Perfektionismus und die anerzogene Bescheidenheit verbieten uns quasi, uns selbst mal so richtig toll zu finden. Oder das, was wir in monatelanger Arbeit und Detailverliebtheit da geschaffen haben.

 

Wenn Du Dich also mal bei einem Launch nicht wie die Verkäuferin in einem 1€-Laden oder eine Pharma-Vertreterin fühlen willst, dann verbann endlich diese bescheuerten Gedanken, dass sowieso niemand das braucht, was Du zu bieten hast, es hundert andere da draußen gibt, die dafür viel besser geeignet wären und sowieso viel tollere Angebote haben, und fang endlich an, Deine eigene Cheerleaderin zu werden!

Du hast eine Menge Zeit, Recherche und Arbeit investiert (nehme ich jetzt mal ganz optimistisch an, wenn nicht, ist jetzt ja noch Zeit, das nachzuholen). Du hast Dich eingegraben in das Thema, ob Deine Nische wirklich Sinn macht, ob sie Potenzial hat und ob Nachfrage bei Deinem Thema besteht. Du hast bei Deiner Zielperson wochenlang an der Tür gelauscht, um herauszufinden, was sie braucht, was sie will und wonach sie sich heimlich sehnt, und Du hast Dein Angebot ganz speziell für sie erschaffen.

Nenn mir einen guten Grund, der nicht nur auf Deinen persönlichen Selbstzweifeln beruht, warum also Dein Angebot kein Erfolg sein sollte?

Der einzige Grund, warum Deine Eigenwerbung im Sande verlaufen würde, ist der, weil Du in der Werbe-Phase den Schwanz eingezogen und in leiser Piepsstimme darauf hingewiesen hast.

Deine Projekte sind Deine Babys. Und Deine Babys solltest Du nicht im Stich lassen. Stärk ihnen den Rücken, lass sie in ihrem besten Licht erscheinen und stell Dich für sie auf die Bühne. Sie sind es wert!

Und nun, raus da mit Dir!

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4 Kommentare / Schreibe einen Kommentar
  1. Judith

    Ich glaube, diesen Artikel sollte ich mir ausdrucken und auf den Schreibtisch legen 😉 das mit der Promotion ist nämlich noch nicht so mein Ding. Danke für den Anstoß!

  2. Wunderbar Carina! Ich arbeite seit 10 Jahren im Marketing – und trotzdem erwische ich mich immer wieder mit der Angst, andere zu nerven. Im Tageslicht betrachtet weiß ich eigentlich, dass die Leser ganz viel Nutzen davon haben und dann kommen wieder die Selbstzweifel fiese von hinten angeschlichen und überfallen mich 🙂 Dein Hinweis, dass sich Leute, die sich dann abmelden, eh nichts gekauft hätten, finde ich sehr gut! Also Brust raus, tief Luft holen und raus mit den tollen Sachen. Vielen Dank und dir eine wunderbare und super-mega-tolle Kreuzfahrt!

  3. Susanne

    Liebe Carina,

    ich habe Deinen Blog bei Pinterest entdeckt und in jeder freien Minute verschlinge ich Deine Beiträge! Manchmal weiß man Dinge ja in seinem tiefsten Inneren, aber es tut so gut, es einmal schwarz auf weiß zu lesen ?
    Vielen Dank für diesen tollen Beitrag ?

    Liebe Grüße
    Susanne

    • Liebe Susanne,
      wie schön, dass Du mich gefunden hast! Das freut mich sehr 🙂
      Viele Grüße,
      Carina

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